Urteile und Feindbilder umwandeln
Schlüssel
- Jemanden zu verurteilen ist ein Hinweis darauf, dass eins unserer Bedürfnisse nicht erfüllt ist. Der erste Schritt um das Urteil zu veweandeln, ist unsere unerfüllten Bedürfnissen zu erkennen und uns mit ihnen zu verbinden.
- Das Verhalten, das wir verurteilen ist an sich ein Versucht Bedürfnisse zu erfüllen. Der zweite Schritt ist, uns mit den Bedürfnissen der Person, die wir verurteilen, zu verbinden und ihr unser Herz mit Mitgefühl zu öffnen.
- Wenn es uns schwer fällt unsere Urteile loszulassen, dann können wir darüber nachdenken, welche Bedürfnisse wir durch das Festhalten an den Urteilen versuchen zu erfüllen. Sich hiermit zu verbinden kann essenziell sein, um die beiden vorigen Schritte durchführen zu können.
Schrit für Schritt Anleitung
Begebt euch in Paare. Ihr werdet euch gegenseitig durch den Prozess begleiten. Die Anweisungen sind vor allem für die begleitende Person geschrieben
- Finde ein Urteil, dass du über irgendeine Person hast. Das mag eine Aussage sein, von der du glaubst, dass die über die Person wahr ist. Die Person kann aus deinem Leben stammen oder eine Person in einer politischen oder ökonomischen Machtposition sein, deren Handeln Einfluss auf dein Leben hat.
- “Denke an eine Zeit oder an eine Situation in der es wahrscheinlich ist, dass dieses Urteil in dir hochkommt. Was tut die Person? Welche Beobachtungen kannst du machen? Was tut oder sagt diese Person?”
- “Welche deiner Bedürfnisse werden in Bezug auf das Handeln der Person nicht erfüllt? Wie fühlst du dich, wenn diese Bedürfnisse nicht erfüllt sind?” Erkundet dies ausreichend, damit die Person mit dem Urteil eine Erleichterung durch Selbst-Verbundenheit spüren kann.
- “Lade dein Herz ein, sich für diese Person zu öffnen. Was kannst du dir vorstellen welche Bedürfnisse diese Person sich zu erfüllen versucht indem sie so handelt? Wie könnte diese Person sich fühlen?” Erkundet dies ausreichend, damit die Person mit dem Urteil eine Erleichterung durch Mitgefühl erlebt.
- “Schau dir dein Ursprüngliches Urteil an. Hast du es noch? Wenn ja, verspürst du in Bezug auf deine eigenen oder die Bedürfnisse der anderen Person noch eine Spannung?” Geht gemeinsam zu Schritt 3 oder 4 zurück. Wenn ihr das gemacht habt und das Urteil ist immer noch lebendig: “Welche Bedürfnisse könntest du dir zu erfüllen versuchen indem du an diesem Urteil festhältst? Welche Gefühle kommen in Bezug dazu auf?” Verbringt genügend Zeit hier um ein wenig Erleichterung zu ermöglichen.
- “Hast du das Urteil noch?”
Wenn ja:
- “Glaubst du auf irgendeine Weise, dass dein Urteil ‘Die Wahrheit’ ist?” Wenn ja: “Welche Bedürfnisse werden dadurch eventuell erfüllt? Welche Bedürfnisse könnten erfüllt werden wenn du das Urteil loslässt?”
- “Hast du Angst dieses Urteil mit anderen zu teilen?” Wenn ja: “Welche Bedürfnisse fürchtest du, würden nicht erfüllt, wenn du anderen davon erzählen würdest? Welche könnten erfüllt werden?”
- “Verurteilst du dich selbst dafür, dass du das Urteil hast?” Wenn ja: “Auf welche Weisen erzählst du dir, dass du dieses Urteil nicht haben solltest? Triff eine bewusste Entscheidung: Möchstest du weiterhin mit diesem Urteil arbeiten? Welche Bedürfnisse würden durch das weiterarbeiten erfüllt? Welche Bedürfnisse könnten dadurch erfüllt werden aufzuhören mit diesem Urteil zu arbeiten?
- “Wie geht es dir jetzt? Welche Gefühle und Bedürfnisse kommen hoch? Gibt es in diesem Moment eine oder mehrere Bitten, die du an dich selbst, die andere Person oder weitere Personen hast?”
## Ernten Was habt ihr erlebt?